CPForum 04/2019 - 25 Jahre IFA |
Dieter Tzschoppe verrät sein Geheimnis. Er lebt frei nach dem Motto des früheren Film-Stars Anthony Quinn, der einst sagte: „Auch mit 60 kann man noch 40 sein – aber nur noch eine halbe Stunde am Tag.“ Nun ist Dieter Tzschoppe schon 70, was man ihm allerdings wirklich nicht ansieht. Etwas kürzer tritt er jedoch – drei Tage in der Woche kümmert er sich um das Unternehmen, das er im letzten Vierteljahrhundert aufgebaut hat. Eigentlich startete Dieter Tzschoppe sogar noch eher im heimischen Wohnzimmer in die Selbstständigkeit. In den Wendewirren erwies sich mancher Investor als Enttäuschung und für den MSR-Ingenieur aus dem früheren Kombinat sah die Zukunft nicht rosig aus. Doch Untätigkeit? Für Dieter Tzschoppe unvorstellbar. So wurde aus einer Idee ein Betrieb. Die ersten Aufträge, und damit die Zuversicht auf diesem Weg, kamen aus den privatisierten Betrieben des ehemaligen CKB.
Und am 1. Oktober 1994 bezog der Gründer sein Ingenieurbüro für Automatisierung (IFA). Zum 25. Jubiläum blickt er auf eine bewegte Zeit zurück. Schnell ging es bergauf, Mitarbeiter wurden eingestellt – zu den Ingenieurleistungen kam die praktische Umsetzung unter dem Dach der ITP hinzu. Dieter Tzschoppe erlebte auch stürmische Zeiten. Gemeinsam mit der Mannschaft meisterte er diese und gewann renommierte Kunden in der Region. Dazu gehörten die Chemie AG, AkzoNobel, Total und wichtige Partner darüber hinaus wie ThyssenKrupp/Uhde. Heute fußt der Erfolg vor allem auf zwei Säulen. Erstens gelten Tzschoppe und sein Team als ausgewiesene Experten für PLTSicherheitseinrichtungen. Sie planen und entwickeln diese – später überprüfen sie dieselben nach den Vorschriften und dokumentieren das entsprechend. Über zwei Jahrzehnte galt das IFA-Sicherheitsseminar als das A & O in der Region.
Für den zweiten Erfolgsgaranten hat das Unternehmen ein Forschungsprojekt gestemmt. Das Ergebnis: Ein System zur messtechnischen Überwachung von Elektrolyse-Anlagen. In zwei Entwicklungsstufen entstand ein eigenständiges Produkt für diese Aufgabe und wurde nach EUNorm als Schutzeinrichtung (SIL 2) zertifiziert. Die Technik wird inzwischen bei hunderten Produktionsstätten in Dutzenden Ländern der Welt eingesetzt. Der Boden ist bestellt. Dieter Tzschoppe aber macht weiter. Zum einen gilt es, den reibungslosen Übergang zur Nachfolge (u.a. mit seinem Sohn als einem Geschäftsführer) zu sichern. Viele Kontakte bedürfen derzeit besonderer Pflege – schließlich wechselt auch bei einigen Geschäftspartnern gerade die Führungsgeneration. Zudem verspürt Dieter Tzschoppe noch Kraft. Mal sehen, wie lange man mit 70 noch 40 sein kann. US |
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